550 Gäste lassen sich bei der Jecken-Nacht der TuRa Elsen verzaubern
Paderborn-Elsen. So macht Karneval Spaß. Showtänze, knackige Büttenreden und jede Menge gute Laune servierten die Karnevalisten der TuRa Elsen während ihrer JeckenNacht den 550 Unterhaltungswilligen im gut besuchten Brau- und Bürgerhaus. Da machte es auch nichts, dass mal ein Gag beim Publikum nicht gleich zündete wie eine Rakete.
Delbrücks humoristisches Original Reinhold Hartmann gefiel es so gut in der Elsener Bütt, dass er seinen Auftritt gleich überzog. Prinz Tobi I. alias Tobias Hanselle, hatte seinen Bruder Dirk zur Verstärkung mitgebracht. Das Brüderpaar wirbelte als „Kleine Gesselner" über die Bühne. Schnell mischten sich die beiden Gartenzwerge unter das Narrenvolk und tanzten ausgelassen auf den Tischen.
Zwischen Monarchie und Anarchie wandelten zwei Losverkäufer in Elsen hin und her. Pressewart Markus Wahden spielte einen früheren Investmentbanker mit gekonnt sächsischem Akzent der in Elsen erstmal vom ersten Vorsitzenden Dieter Gees ein bisschen aufgeklärt werden musste. Da wurde ein Eierbecher zum Ipod und der Rettungsschirm zum begehrten Objekt für die zum Teil verregnete Elsener 975-Jahr-Feier.
Und auch Vorjahresprinz Mario I. alias Mario Knaup mischte mit zwei Mitstreitern als Elsener Sondermodelle wieder kräftig mit. Da gab es orientalischen Bauchtanz der etwas herberen Sorte.
Neben den vielen Showtänzerinnen, die in ihren bunten Kostümen miteinander um die Wette funkelten, hatten wie gewohnt die Mädels der charmanten Prinzengarde ihren gekonnten Auftritt. Dann zog ein bisschen Wehmut durch das Brau- und Bürgerhaus. Denn die Truppe wird in der nächsten Session nicht mehr den Elsener Karneval bereichern. Aber da gibt es ja noch die Blauen Funken, die am Samstagabend mit der Garde auf der Bühne standen.
Wie man seine Schulden zurückzahlen und dabei noch Spaß haben kann, zeigten Sabrina und Adrian Sieveke zusammen mit Jürgen Schlenger in einem amorösen Sketch. Einmal mehr zum Höhepunkt des närrisches Abends mutierten das TuRa-Männerballett und das Männerballett light. Während die junge Truppe den musikalischen Bogen von der Klassik bis hin zum Rock spannte und nach Wolfgang Amadeus Mozart schließlich als Status Quo den Saal rockte, zeigten die Jungs vom Männerballett light einen Kampf der Fußballtitanen mit Franz Beckenbauer und Ex-Bayern-Coach Louis van Gaal.
Selbst in den Pausen hielt es die vielen kostümierten Jecken nicht auf ihren Sitzen – denn die Band Auftakt animierte bei bekannten Songs immer wieder zu so mancher Schunkelrunde.
Quelle: Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung, Montag 13. Februar 2012 von Andreas Götte